Früher
In meiner pflegerischen Tätigkeit war Heben und Tragen an der Tagesordnung.
Patienten wurden unter den Achseln hochgezogen – im Liegen, im Sitzen oder bei Transfers.
Selbst beim Gehen über den Flur bedeutete Unterstützung oft: festhalten unter den Achseln.
Das war für die Patienten ebenso unangenehm wie für mich selbst.
Für die Patienten: schmerzhaft, einschränkend und wenig würdevoll.
Für mich: körperlich belastend – meine Wirbelsäule und mein „Kreuz“ machten sich bemerkbar.
Menschen zu bewegen fühlte sich zunehmend schwer an. Hilfe beim Aufstehen wurde zur Last, ich fühlte mich wie ein „Lastenträger“.
Heute
Durch meine Ausbildung und langjährige Erfahrung mit Kinaesthetics hat sich mein Blick auf Bewegung grundlegend verändert.
Ich nehme Menschen in ihrer Bewegung bewusst wahr.
Ich orientiere mich an ihren individuellen Bewegungsressourcen und unterstütze genau dort.
Der Patient bewegt sich – und ich unterstütze ihn in dem, was er tut.
Ich begleite Bewegungsabläufe so, wie er sie selbst ausführen würde.
Dabei entstehen neue Ideen, wie Bewegungen leichter und effizienter gestaltet werden können – besonders dann, wenn gewohnte Muster durch Erkrankungen, Schmerzen oder Demenz nicht mehr möglich sind.
Meine Kenntnisse über die Funktionen von Bewegung und die Kinaesthetics-Konzepte ermöglichen mir, auf Heben und Tragen zu verzichten. Stattdessen helfe ich Menschen, die Bewegung in sich selbst zu finden und zu nutzen.